Einen indischen Curry richtig kochen
Wenn wir indisch kochen, sollten wir aber ein wenig über die Zutaten, welche ein Original indisches Essen ausmachen, wissen.Im Westen denken wir, dass das Currypulver alles ist, was zu einem Curry gehört. Falsch!
Ein Curry ist grob gesehen, ein Goulasch mit anderen Gewürzen. In einer indischen Küche gibt es überhaupt nicht das Currypulver, welches wir zu einem Curry verwenden. In der indischen Küche wird die Gewürzzutat aus verschiedenen Gewürzen individuell zusammengestellt und in einem Mörser zerkleinert. Dann ohne Fett, in einer Pfanne angeröstet. Das hebt die Intensität der Gewürze hervor. Oder es gibt verschiedene Pasten, welche schon zubereitet sind. Doch Niemals ein Currypulver, welches die Engländer, wohl aus technischen Gründen „Erfunden“ haben und mit nach Europa gebracht hatten.
Hier nun die 18 Wichtigsten Gewürze, welche zu einem Curry gehören.
1:Ajowan, Indischer Kümmel, der mit unserem Kreutzkümmel verwand ist.
2:Amchur, Mangopulver aus unreifen getrockneten Mangos.(Zitroniger Geschmack)
3:Bockshornklee, hat einen leicht bitteren an Sellerie erinnernden Geschmack.
4:Chili, sozusagen der Indische Cayennepfeffer, wird meist schon als Pulver genommen
5:Curryblätter, ähneln unseren Lorbeerblättern, haben einen nussigen,scharfen Geschmack.
6:Fenchel, auch Fenchelsamen, hat eine Anis Note und verleit eine angeneme süße
7:Ingwer, frisch hat er eine fruchtige schärfe, sollte aber immer fein geschnitten sein
8:Kardamom, ein sehr edles Gewürz. Man unterscheidet zwischen grünem und schwarzem
Kardamom. Der Grüne ist frischer, der Schwarze ist geröstet, dadurch intensiver im Geschmack.
9:Kanel-Stange, die Rinde vom Baum, wird im ganzem mitgekocht, wenn man eine gewisse Aromastärke nicht überschreiten möchte. Ansonsten gemahlen als Zimt-Pulver.
10:Koriander, als Samen oder frisch. In Currys mit Samen und frisch gehackt, zum fertigen Gericht.
11:Kreutzkümmel (Cumin), er ist sehr kräftig, fein herb und leicht scharf
12:Kurkuma (Gelbwurz) hat eine attraktive gelbe Farbe und ist positiv für die Gesundheit
13:Muskat, hat einen scharf würzigen, etwas erdigen Geschmack und hat viele positive Eigenschaften auf den Körper.
14:Nelken, sparsam verwenden, sie enthalten starke ätherische Öle und übertönen sonst die anderen Gewürze.
15:Schwarzer Pfeffer, sollte erst zum Ende der Kochzeit hinzu gegeben Werden, weil er beim Kochvorgang sein Aroma verliert.
16:Senfkörner/Senfsaat, kein Curry ohne diese gelben bis schwarzen Senfkörner.
17:Tamarind, oder „indische Dattel“ genannt, angenehm ist sein süß-säuerliches Aroma. Erhältlich auch als Essigersatz.
18:Zimt, eine gemahlene Baumrinde, der Ceylon-Zimt wird auch für Süßspeisen verwendet.
Du kannst dir auch deine Indischen Gewürz-Pasten selber zusammenstellen.
Zum Beispiel:
Scharfes, indisches Curry Gewürz selber machen: So gehts!
Hier ein Rezept für eine scharfe, rote indische Gewürzpaste,
1.: Hacke 10 rote Chilischoten im Blitzhacker klein.
2.: Schneide 3 Zwiebeln, 3 Knoblauchzehen und 50 g frischen Ingwer in kleine Würfel.
3.: Nimm den Abrieb einer Limette.
4.: Bei 2 Stangen Zitronengras die äußeren harten Blätter entfernen und den weichen Teil klein schneiden.
5.: Die klein geschnittenen Zutaten mit 1 TL Kurkuma, 1 EL Koriander, 1 TL Kreuzkümmelsamen, und 3 EL Kokos-Öl im Blitzhacker zu einer feinen Paste verarbeiten und eventuell noch mit Salz, Zimt, und Pfeffer abschmecken. In einem Schraubglas aufbewahren.
Die indische Gewürzpaste hält einige Zeit im Kühlschrank, kann aber für eine längere Haltbarkeit eingefroren werden - praktisch im Eiswürfel-Behälter kannst du sie portionsweise entnehmen und verwenden.
Idisches Eis, ca. für 6 Portionen zum Nachtisch.
„Kulfi mit Safran und Kardamom“
Zutaten:
½ l Vollmilch
300 gr. süße Sahne
100 g Zucker
1/2 Teelöffel Kardamomsamen, fein gemahlen
4 Safranfäden
3Esslöffel Mandeln, sehr fein gemahlen
2Esslöffel Pistazien, feingehackt
etwas Mandeln und Pistazien zum Garnieren über lassen.
Zubereitung:
1Die Milch mit der Sahne mischen. Zucker, gemahlene Kardamomsamen, gemahlene Mandeln und feingehackte Pistazien hineingeben. Alles für rund 30 Minuten bei mittlerer Wärmezufuhr und ohne Deckel leise köcheln lassen. Gelegentlich umführen und darauf achten, dass nichts anbrennt oder überläuft.
2.Besonders praktisch ist hier die Verwendung eines Simmer Topfes. Auch dann empfiehlt es sich, stets in der Nähe zu bleiben. Die Safran-Fäden erst zum ende des kochvorgangs zur Milchmasse hinzu geben. Idealerweise sollte die Flüssigkeit um etwa 25 % einkochen und eine cremige Konsistenz annehmen, man kocht bis zur „Rose“ das heißt wenn du einen Holzlöffel in die Masse tauchst,, in heraus nimmst und dann darauf bläst, sollte eine kreisförmige Rose entstehen.
3.Nach dem Kochen in frostbeständige Förmchen füllen und in einem Gefrierschrank oder -fach 12 Stunden zugedeckt gefrieren lassen. Also am besten du bereitest diese Nachspeise einen Tag vorher zu. Vor dem Verzehr die Förmchen kurz in heißes Wasser tauchen und auf einen Dessertteller stürzen. Mit den Mandeln und Pistazien bestreuen und servieren.
Vegetarisches
Kichererbsen Curry
Zutaten:
6 EL Kokos-Öl
5 TL milde Currypaste
400 ml Gemüsebrühe
800 ml Kokosmilch
700 g Möhren, in Scheiben
2 TL Zucker
1 TL Salz
800 g Brokkoli
2 Doses Kichererbsen
70 g Rosinen
100 ml Wasser
60 g gehobelte Mandeln
200 g Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
Paprikapulver (edelsüß) nach Geschmack
Zubereitung:
1. Rosinen in einem Topf mit kochendem Wasser 10 Minuten einweichen lassen.
2. Mandelblättchen ohne Fett in der Pfanne rösten und abkühlen lassen.
3.Zwiebeln und Knoblauch zerkleinern und in der Pfanne anrösten.
4.Currypulver hinzugeben und eine Minute köcheln lassen
5 Rosinen im Sieb abgießen, dabei Einweichwasser auffangen.
6.Einweichwasser, Gemüsebrühe, 200 g Kokosmilch, Möhren, Brokkoli, Zucker und Salz in einen Kochtopf geben und alles 10 Minuten garen lassen.
7. Kichererbsen, eingeweichte Rosinen und 600 g Kokosmilch dazugeben und für weitere 5 Minuten garen lassen.
8. Das Ganze nun zu Reis servieren und mit den Mandelblättchen Garnieren.
Dosas,Pakora und Co.
Dosas sind eine kleine Zwischenmalzeit oder werden auch auch zum Nachmittags-Tee Gereicht
Masala Dosa sind eine Spezialität der südindischen Küche. Dosa ist ein leichter, knuspriger Crêpe aus Reis und Linsen. Den Teig für Dosas lässt man vor dem Backen fermentieren, so daß er leichter zu verdauen ist. Außerdem erhöht sich damit der Vitamin B und C Anteil. Dosas kann man wie in unserem Rezept mit einem Aloo Masala - einer Füllung aus gestampften Kartoffeln versehen und zusammen mit einem Chutney oder einem Sambar servieren.
Südindische
Dosa:
Zutaten für 10 Dosas
400 |
g |
Basmatireis |
1 |
TL |
Bockshornkleesamen |
4 |
EL |
Chana Dal |
3 |
TL |
Meersalz |
1 |
EL |
Pflanzenöl zum Braten |
200 |
g |
Urad Dal |
Zutaten Für die Füllung: |
||
0.5 |
TL |
Bockshornkleesamen |
2 |
Stk |
rote Chilischoten |
2 |
Stk |
grüne Chilischoten |
20 |
BL |
Curryblätter |
2 |
EL |
Ghee |
1 |
kg |
festkochende Pellkartoffeln |
1 |
Stk |
ca. 2 cm Ingwer |
2 |
TL |
Kurkuma, gemahlen |
2 |
TL |
Salz |
0.5 |
TL |
Senfsamen, schwarz |
2 |
EL |
Wasser |
2 |
TL |
Zitronensaft |
1 |
Stk |
Zwiebel |
So wird es gemacht:
1.Vorab den Reis in einem Sieb waschen, abseihen lassen und in eine Schüssel geben. Mit reichlich kaltem Wasser bedecken und 4 Stunden einweichen lassen. Nun Urad und Chana Dal gemeinsam ebenfalls im Sieb waschen, in einer Schüssel mit kaltem Wasser bedecken und 4 Stunden einweichen lassen. (Nach dem Einweichen 1 EL Urid Dal und 1 TL Chana Dal für das Masala-Rezept beiseitestellen.) Die Bockshornkleesamen waschen und ebenso in Wasser 4 Stunden einweichen.
2.Den Reis abgießen, dabei das Wasser auffangen. Dal-Mischung und Bockshornkleesamen ebenfalls abgießen.
3. Den Reis nun mit 140 ml Reis-Einweichwasser in Standmixer sämig pürieren und in eine große Schüssel abfüllen.
4. Die Dal-Mischung mit 280 ml Reis-Einweichwasser im Standmixer glatt pürieren. Zur Reismasse geben, gut unterrühren und mit einem sauberen Küchenhandtuch abdecken und zum Fermentieren 12 Stunden bei ca. 30 °C im Backofen warm stellen.
5.Nach der Fermentier Zeit das Salz in 240 ml Wasser auflösen, mit dem Schneebesen in die Dosa-Masse einrühren und kaltstellen.
6.Für die Masala-Füllung: Die Pellkartoffeln waschen und in einem Topf voll Wasser garkochen. Das Wasser danach abgießen, die Kartoffeln auskühlen lassen, pellen und vierteln.
7.Die Zwiebeln und den Ingwer schälen und fein hacken. Chili waschen, Kerne entfernen und ebenfalls fein hacken. Die getrockneten roten Chilis in Stücke schneiden.
8Nun das Ghee in einer Pfanne erhitzen. Die roten Chilis zusammen mit Urad Dal, Chana Dal, Curryblättern, Senf- und Bockshornkleesamen in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze unter Rühren leicht bräunen.
9.Danach Zwiebel, Ingwer und grüne Chili hinzufügen und 2 Minuten garen.
10. Zum Schluss noch Kurkuma und Salz einrühren, die Kartoffeln zugeben und alles zusammen zerstampfen. Mit Zitronensaft und 2 EL Wasser anrühren.
11.Nun geht es ans Dosa-Backen: eine beschichtete Pfanne ohne Zugabe von Fett auf mittlere Hitze erhitzen. Ein Küchenpapier zu einem Ball zerknüllen, in Wasser tauchen und die Pfanne damit einstreichen, um die Temperatur kurzzeitig zu senken. Sofort mit einer Schöpfkelle den Teig in die Pfanne geben und mit dem Kellen Boden kreisförmig von der Mitte beginnend zum Pfannenrand hin so dünn wie möglich verstreichen. 2–3 Minuten backen, dann mit einem Küchenpinsel einige Tropfen Öl auf der Dosa verstreichen, vorsichtig mit einem Pfannenwender wenden und ca. 30 Sekunden auf der zweiten Seite backen. Dann nochmals wenden und noch 1 Minute backen.
12.Im Anschluss wird auf das untere Drittel des Dosa als Streifen 3 EL Masala-Füllung gegeben, die Dosa vorsichtig darüberschlagen und einrollen. Auf die gleiche Weise die restlichen Zutaten verarbeiten.
13.Heiß servieren.
Pakora ( Gemüse im Teigmantel)
Das Rezept für 6 Portionen, als Snack
500 g |
Gemüse der Saison, in mundgerechte Stücke geschnitten |
350 g |
Kichererbsen Mehl |
1TL |
Kreuzkümmelpulver |
1TL |
Cayennepfeffer |
¾ TL |
Korianderpulver |
1 TL |
Paprikapulver, edelsüß |
Salz nach Geschmack. | |
270 ml |
kaltes Wasser |
1 Liter |
Pflanzenöl zum Ausbacken |
Und so wird es gemacht:
Öl
in einem Topf stark erhitzen. Das dauert eine ganze Weile. Aber
darauf achten, dass das Öl nicht anfängt zu rauchen! Oder Fritteuse
auf 180° stellen.
Inzwischen
Gemüse und Teig vorbereiten. Beim Vorbereiten des Gemüses darauf
achten, dass das Gemüse recht klein bzw. dünn geschnitten wird, da
es nur frittiert und nicht vorgekocht wird.
Für
den Teig das Kichererbsen Mehl in eine Schüssel geben und alle
Gewürze und das Salz dazu mischen. Das kalte Wasser langsam zugießen
und die Masse mit einem Schneebesen schlagen, bis ein glatter,
dickflüssiger Teig entstanden ist. (Wie einen Bierteig, für zum
Beispiel Fischbacken zubereiten). Den Teig in einen tiefen Teller
geben. Eine Portion Gemüse hineingeben und in dem Teig
wenden.
Probieren,
ob das Öl heiß genug ist: Wenn ein Teigtropfen sofort zischend an
die Oberfläche steigt, ist es heiß genug. In diesem Fall die
Herdplatte auf mittlere Hitze herunterschalten.
Mein
Tipp:
Das
Geschnittene Gemüse mit Mehl bestäuben, da hält die Teigmasse
besser dran.
Gemüse
in den Teig tauchen und portionsweise mit einer Gabel nach und nach
in das heiße Fett geben. Pakoras jeweils 7 - 9 Min. frittieren, bis
sie goldbraun und knusprig sind. Herausnehmen und auf Küchenpapier
entfetten.
Sofort
servieren oder bei 125 °C Ober-/Unterhitze im aufgeheizten Ofen für
kurze Zeit warmhalten.
Die Sauce (Dip) zu Pakoras
Für 6 Personen die ZUTATEN:
400 gr.reife Tomaten
1 großen Apfel
1 Stück ca 3 cm. Ingwer
3 Knoblauchzehen
150 ml Apfelessig
50 gr. brauner Zucker
1 Zitrone den Saft
1 Tl. Cayennepfeffer, Salz nach Geschmack
frische Kräuter zum Garnieren (z. B. Minze, Koriander, Petersilie)
Und so wird es gemacht:
Tomaten mit einem Messer kreuzweise einritzen, über brühen, abschrecken und häuten. Anschließend in grobe Stücke schneiden. Apfel schälen, vierteln und entkernen. Ebenfalls kleinschneiden. Ingwer und Knoblauch schälen und fein hacken. Essig aufkochen. Tomaten, Apfel, Ingwer, Knoblauch und Zucker zufügen. Mit Zitronensaft, 1 Teelöffel Cayennepfeffer und Salz würzen. Im offenen Topf ca. 20 Minuten einkochen lassen. Zwischendurch mehrmals umrühren. Abkühlen lassen. Pakora auf einer Platte anrichten. Nach Belieben mit frischen Kräutern garnieren. Mango- und Tomaten Chutney dazu reichen.
Ein Chutney selber machen:
Feuriges Tomaten Chutney,
Das brauchst du:
900 g Tomaten
300g Zwiebeln
3 chilischoten
15 cl olivenöl
5 Nelken
300 ml Rotweinessig
250 g braunen Zucker
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Und so wird es gemacht:
Tomaten überbrühen, abschrecken und häuten. Vierteln und die Kerne entfernen. Dann würfeln. Zwiebel fein schneiden, Chilischoten entkernen und schneiden. Öl in einem größeren Topf erhitzen und die Zwiebeln glasig braten. Tomaten, Chili, Gewürze, Essig und Zucker zugeben. Bei mittlerer Hitze 20 Min. köcheln lassen. Das fertige Chutney gut auskühlen lassen und in ein Glas mit Schraubverschluss füllen. in ein Glas mit Schraubverschluss füllen.
Beim nächsten Rezept stehen Lamm und Hähnchen-Currys auf dem Programm, bis dahin wünsche ich dir ein gutes Gelingen...